Anaphylaxie – und nun?

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Lebensmittelallergie – Nahrungsmittelallergie – Anaphylaxie

Zusammengetragene Infos für Allergiker mit Anaphylaxie-Risiko

Du oder dein Kind leidet an einer Lebensmittelallergie  wie z.B. einer Erdnussallergie oder Hühnerei-Allergie und reagiert womöglich gar mit einer Anaphylaxie? Genau für dich habe ich diesen Beitrag geschrieben, in dem ich alle möglichen Infos zusammengetragen habe.

Anaphylaxie – Rechtliches für Schule und Kita

Hilfen für das Gespräch mit Lehrern und Betreuern

Leider gibt es noch immer zahlreiche Kitas, Lehrer und Betreuer, die die Verantwortung für ein Kind mit Anaphylaxie-Risiko nicht übernehmen wollen. Bei älteren Kindern mag es sein, dass die Lehrer sich weigern, die Notfallmedikamente zu verabreichen – aus Angst vor Regressansprüchen bei falscher Verabreichung. Bei Kita-Kindern höre ich sogar immer wieder davon, dass die Institution eine Aufnahme des Kindes komplett verweigert.

Schade! Denn rechtlich besteht sogar ein Anspruch im Rahmen des Rechts auf Inklusion sowie im Rahmen des Diskriminierungsverbots. Und die Lehrer/Betreuer sind – ausser bei grob fahrlässigem Handeln – vor Regressansprüchen geschützt.

Unter dem folgenden Link finden sich zahlreiche weitere Informationen, zusammengetragen vom Rechtsexperten des DAAB:

Soviel zum rechtlichen Teil. Dennoch bleibt die Frage, ob man sein Kind mit gutem Gewissen in eine Einrichtung stecken will, die sich nicht für das Risiko gerüstet fühlt. Hier mit Rechten zu argumentieren, wird dem Problem wohl nicht komplett gerecht.

Deshalb hier ein paar weitere Gedanken:

  • Setze unbedingt auf Kooperation anstatt Konfrontation
  • Versuche, über Aufklärung und Vorzeigen der Handhabung der Medikamente, Anbieten der Teilnahme an einer Anaphylaxie-Schulung (Angeboten durch den DAAB auch für Erzieher und Lehrer) Ängste abzubauen
  • Überlege, ob du deinem Kind eine “persönlichen Assistenz”, also einen regelmäßigen zusätzlichen Betreuer, an die Seite stellen kannst, der in der Kita/Schule die Kontrollfunktion der Eltern übernehmen kann (Zutatenlisten checken, “Tauschgeschäfte” zwischen Kindern verhindern usw).
  • Eine solche persönliche Assistenz zur Sicherung der Teilhabe kann meist im Rahmen der Eingliederungshilfe vom sozialen Träger übernommen werden.

Noch ausführlichere Informationen und Gesprächshilfen findest du auf den Seiten des DAAB, z.B. hier:

DAAB Online-Anaphylaxie-Schulungen

für Kids, Familienangehörige und Betreuer

Der DAAB bietet in regelmäßigen Abständen Online Anaphylaxie-Schulungen an.

Für etwas ältere Kinder ab 5 Jahren bietet der DAAB spezielle Kinder-Schulungen an. Wenn Kinder im Alter zwischen 5 und 11 Jahren an einer Schulung teilnehmen möchten, können Eltern eine eMail an info@daab.de mit dem Hinweis “DAAB Online-Anaphylaxie-Schulung für Kids” senden.

Voraussetzung für die Anmeldung ist eine Mitgliedschaft im DAAB, diese kostet lediglich 36 € jährlich und bietet zahlreiche weitere Vorteile – ein Gewinn für jeden Allergiker.

Extra Schutz vor Anaphylaxien:

Familienhunde als Helfer bei Nahrungsmittelallergien wie Erdnussallergie

Speziell ausgebildete Assistenzhunde schützen ihre Familien mit sagenhaften Assistenzleistungen
Auch deinen eigenen Familienhund kannst du entsprechend ausbilden!

Egal welche Rasse, egal ob Welpe, Junghund oder erwachsener Hund: speziell ausgebildete Spürhunde können eine große Hilfe im Alltag von Allergikern sein.

Das Projekt “FindePfoten” ist eine Fernausbildung für den Familienhund mit Assistenzleistungen, bei der du deinen Familienhund zum Helfer für z.B. Erdnuss-Allergien ausbilden kannst.

Hier gibt’s weitere Informationen:

Hund warnt vor Erdnussallergie ode

Allergiediagnostik und Allergieprovokationen

Geeignete Kliniken

Gerade Allergien im Säuglings- und Kleinkindalter sind oft erschreckend aber genauso oft auch vorübergehend. Deshalb ist es bei vielen Allergien sinnvoll, nach einer Weile (bei Kuhmilch beispielsweise bereits nach 1 Jahr der Meidung) zu erkunden, ob die Allergie überhaupt noch besteht. Dies geschieht in der Regel stationär, also in einer geeigneten allergologisch versierten Klinik, im Rahmen einer sogenannten Provokation. Es wird also unter medizinischer Aufsicht versucht, stufenweise und kontrolliert,  das Allergen wieder zu verzehren. Die medizinische Aufsicht ist nötig, damit schnell gehandelt werden kann, sollte die Allergie doch noch bestehen.

Anbei eine Liste mit ein paar geeigneten Kliniken in der Umgebung meiner Praxis:

Hilf anderen mit deinen eigenen Entdeckungen:

Was hat dir in deinem Leben mit Anaphylaxie-Risiko weitergeholfen, was nicht? Hinterlasse doch einen Kommentar – scrolle weiter nach unten für die Kommentarfunktion.

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