Vitamin D – so wichtig für dein Baby

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Vitamin D – so wichtig für dein Baby

Nicht nur in der kalten Jahreszeit

In Deutschland macht sich jetzt im Herbst die Sonne rar. Die Tage werden immer kürzer, das Wetter ist oft trüb und nebelig, und aufgrund der niedrigen Temperaturen gehen wir nur noch dick eingemummelt aus dem Haus. Schlechte Karten für das Sonnenvitamin D. Und allerhöchste Zeit für uns, einen Blick darauf zu werfen, warum wir unsere Babys von Anfang an mit Vitamin D in Form von Tropfen oder Tabletten unterstützen sollten. Nicht nur im Winter, sondern zu jeder Jahreszeit!

Vitamin D – das “Sonnenvitamin”

Vitamin D hat einen Spitznamen: Sonnenvitamin. Denn 80-90% des Vitamin D bildet der menschliche Körper selbst in der Haut mit Hilfe der UV-Strahlen aus dem Sonnenlicht. Treffen keine Sonnenstrahlen auf die Haut, kann diese auch kein Vitamin D produzieren.

Leider ist uns die Nahrung keine große Hilfe. Tierische Produkte wie Fisch, Fleisch, Milch und Eier enthalten zwar etwas Vitamin D, aber eben leider viel zu wenig. Über die Nahrung – und übrigens auch über die Muttermilch – nehmen wir Menschen somit bei Weitem nicht genügend Vitamin D auf.

Säuglinge brauchen Schatten
Übrigens:

Nicht nur Kleidung, Fensterscheiben und trübes Wetter hält die UV-Strahlen auf dem Weg zu unserer Haut auf. Auch Sonnencreme hat diesen Effekt. Bereits bei einem niedrigen Sonnenschutzfaktor von nur LSF 8 wird 97% weniger Vitamin D in der Haut produziert als ohne Sonnenschutz.

Warum brauchen Babys Vitamin D?

Das Vitamin hat in unserem Körper eine ganze Reihe von Aufgaben.

Am Bekanntesten ist sicherlich seine Rolle bei der gesunden Entwicklung der Knochen. Dein Kind braucht eine große Menge an Vitamin D, damit sich seine Knochen während des Wachstums gut mineralisieren und Calcium und Phosphat einlagern können. Erst dadurch werden die Knochen hart und stabil. Fehlt Vitamin D, kommt es zu Störungen im Knochenwachstum. Das kann bis zu sichtbaren und bleibenden Verformungen führen. Im Extremfall erkranken Babys und Kinder an Rachitis, einer schweren Knochenerkrankung.

Vitamin D: das Sonnenvitamin

Aber Vitamin D kann noch viel mehr. Es hilft uns z.B. bei der Immunabwehr, unterstützt unsere Bauchspeicheldrüse dabei, unseren Blutzuckerspiegel konstant zu halten, hilft unserem Herzen , stark und regelmässig zu schlagen, wirkt auf unseren Blutdruck, und schützt unser Nervensystem. Ein echter Tausendsassa also.

Vitamin D Mangel- bzw. Rachitis-Prophylaxe

Vitamin D als Öl, Tropfen oder Tablette

 

Selbst bei uns Erwachsenen reicht die natürliche Vitamin D Produktion über das Sonnenlicht in der Haut oftmals nicht aus, speziell im Winterhalbjahr. Da wir unsere Babys – zu Recht – besonders gut vor den gefürchteten Sonnenstrahlen schützen, und die natürliche Produktion von Vitamin D so weiter ausbremsen, wird in Deutschland allgemein die sogenannte Vitamin D-Prophylaxe empfohlen. Nur so kann sichergestellt werden, dass unsere Babys genügend Vitamin D für eine gesunde Entwicklung erhalten. Dein Kinderarzt hat dir deshalb bestimmt schon ein Rezept für die sogenannte “Vigantolette” oder ein anderes Vitamin D-haltiges Präparat (Tablette, Tropfen oder Öl) für dein Baby gegeben.  Wenn nicht, frage ihn unbedingt danach.

Oft wird das Vitamin D in den ersten Lebensmonaten mit Fluor kombiniert, das dein Baby auch täglich zusätzlich bekommen sollte – davon in einem anderen Artikel mehr.

So dosierst du Vitamin D für dein Baby

Baby bekommt Vitamintropfen

Vom Tag seiner Geburt an sollte jedes Baby täglich 400 bis 500 i.E. Vitamin D zusätzlich bekommen. Bei gestillten Babys kann man die Tablette auf einem Teelöffel in etwas Wasser auflösen und sie dem Baby einflössen. Es gibt auch Tropfen oder Öle, die ebenfalls über einen Teelöffel dem Baby gegeben werden können oder mittels Pipette direkt in den Mund geträufelt werden. Bekommt dein Baby ein Milchfläschchen, kannst du das Vitamin D auch mit etwas Milch vermischen.

Wenn du die Prophylaxe mal vergisst, ist das nicht weiter schlimm. Versuche aber, die Prophylaxe in eure tägliche Routine zu integrieren. Zum Beispiel könntest du das Vitamin D immer beim Zu-Bett-Gehen geben. So ist es leichter, immer daran zu denken.

Dauer der Vitamin D Prophylaxe

Kinderärzte empfehlen, das Vitamin D mindestens “bis zum 2. Sommer deines Babys” zu geben. Was das bedeutet? Wenn dein Kind z.B. im Mai, Juni geboren ist, sollte es mindestens 12 Monate lang die Tablette bekommen. Wenn dein Kind aber nach dem Sommer, also z.B. im Oktober, geboren ist, solltest du mit der Prophylaxe mindestens “bis zum 2. Sommer” weiter machen, also bis dein Baby etwa 18 Monate alt ist. Viele Eltern entscheiden sich ohnehin dazu, das Vitamin D noch deutlich länger weiterzugeben – sicherlich eine gute Wahl! Vor allem dann, wenn dein Kind nur wenig Zeit im Freien verbringen kann.

Übrigens:

Auch viele Erwachsene entscheiden sich dafür, in den Wintermonaten selbst Vitamin D Tabletten zu nehmen. Checke doch mal deinen eigenen Vitamin D Spiegel und überlege, wieviel Sonnenlicht deine Haut wirklich abbekommt!

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Deine Beikost-Expertinnen:

Vera Hille und Patricia Schark

Bei Fragen rund um Babys unterstützen wir dich gerne. Geht es speziell um Ernährungsthemen, wendest du dich am Besten an Vera. Bei allen anderen Fragen rund um Babys und Familien hilft dir Patricia mit ihrem pädagogischen Praxis-Team gerne weiter.

Und wie machst du das mit dem Vitamin D?

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